Kurzinhalt

Glück im Unglück: Als Marc (Benoît Poelvoorde) seinen Zug nach Paris verpasst, begegnet er auf seiner Hotelsuche der geheimnisvollen Sylvie (Charlotte Gainsbourg) in der Bar einer französischen Kleinstadt. Aufregend und doch harmonisch verbringen die beiden Fremden eine schlaflose Nacht, in der sie durch die Straßen streifen und über Gott und die Welt reden –

nur nicht über sich selbst. Bevor Marc in den ersten Zug nach Hause steigt, ringt er Sylvie das Versprechen ab, ihn ein paar Tage später in Paris zu treffen. Doch durch widrige Umstände verpasst Marc die schöne Unbekannte am vereinbarten Treffpunkt. Auf der Suche nach seiner Seelenverwandten läuft er in die Arme einer anderen: Sophie (Chiara Mastroianni).

Sie verlieben sich ineinander und wollen heiraten. Was Marc nicht ahnen kann: Sophie ist Sylvies Schwester…

Kinotrailer

Szenenbilder

CAST & CREW

CAST / BESETZUNG

Marc - BENOÎT POELVOORDE
Sylvie - CHARLOTTE GAINSBOURG
Sophie - CHIARA MASTROIANNI
Madame Berger - CATHERINE DENEUVE
Bürgermeister - ANDRÉ MACON
Sylvies Mann - PATRICK MILLE
Sophies Freund - CÉDRIC VIEIRA
Gabriel - THOMAS DORET

CREW / STAB

Regie - BENOÎT JACQUOT
Drehbuch - BENOÎT JACQUOT, JULIEN BOIVENT
Kamera - JULIEN HIRSCH
Szenenbild - SYLVAIN CHAUVELOT
Schnitt - JULIA GREGORY
Musik - BRUNO COULAIS
Kostüme - CATHERINE LETERRIER
Produzenten - EDOUARD WEIL, ALICE GIRARD
Co-Produzenten - CHRISTOPHE FRIEDEL, CLAUDIA STEFFEN, GENEVIÈVE LEMAL

Presse


Im belgischen Namur kam Benoît Poelvoorde am 22. September 1964 zur Welt. In seinem Abitursjahr lernte er Rémy Belvaux und André Bonzel kennen und drehte mit den neuen Freunden schon bald eine Reihe von Kurzfilmen. Mit ihrem ebenso kontroversen wie spektakulären Spielfilmdebüt „Mann beißt Hund“, in dem Poelvoorde einen Auftragskiller spielt, wurde das Trio 1992 auf Anhieb bekannt, auch über die Grenzen Frankreichs und Belgiens hinaus. Poelvoorde spielte danach eine Zeit lang am Theater und arbeitete erfolgreich für den Privatsender Canal Plus als Sketch-Komiker. In den Folgejahren war er hauptsächlich in Filmkomödien gefragt, die ihn oft als zynischen, dummen und oft sogar bösen Zeitgenossen zeigten. 2002 wurde er mit dem Prix Jean Gabin als französische Filmhoffnung ausgezeichnet und bestätigte diese Ehrung zwei Jahre später mit der erfolgreichen Tragikomödie „Podium“, in der er einen Doppelgänger des französischen Schlageridols Claude François spielte und bewies, dass er nicht nur komisch sein kann, sondern auch das dramatische Fach beherrscht. Nach mittlerweile 52 Filmen gilt Benoît Poelvoorde als einer der wandlungsfähigsten und meistbeschäftigten Darsteller seiner Generation, drehte mit den größten weiblichen Stars wie Audrey Tautou, Laetitia Casta, Isabelle Huppert, Isabelle Carré oder Vanessa Paradis und wurde bereits drei Mal für einen César vorgeschlagen.

Die Tochter von Serge Gainsbourg und Jane Birkin wurde am 21. Juli 1971 in London geboren. Schon als Kind übte sie fleißig Klavier und war überzeugt, dass sie in der Malerei ihre Berufung finden wird. Doch als sie im Alter von 12 Jahren mit „Duett zu dritt“ ihren ersten Spielfilm drehte – als Tochter von Catherine Deneuve, die jetzt erneut ihre Mutter spielt –, schien ihr Karriereweg vorgezeichnet. „Das freche Mädchen“ machte sie 1985 auf einen Schlag berühmt und brachte ihr einen César als beste Nachwuchsschauspielerin ein. Regisseur Claude Miller besetzte sie drei Jahre später erneut in der Titelrolle einer seiner Filme: Mit „Die kleine Diebin“ eroberte sie sich 1988 nicht nur endgültig einen festen Platz in der Reihe der wichtigsten französischen Schauspielerinnen, sie trat damit endgültig aus dem Schatten ihrer berühmten Eltern heraus. Ihren zweiten César, diesmal in der Kategorie Beste Schauspielerin in einer Nebenrolle, gewann sie 1999 für die Tragikomödie „La Bûche“ von Danièle Thompson. In ihrer Heimat ebenso gefragt wie im Ausland, drehte Charlotte Gainsbourg mit den spannendsten Filmemachern ihrer Zeit: von Dominik Moll („Lemming“) und Michel Gondry („Anleitung zum Träumen“) über Alejandro Iñarritu („21 Gramm“) und Todd Haynes („I'm not there“) bis hin zu Lars von Trier, für den sie bislang drei Mal vor der Kamera stand. Für ihre Rolle in von Triers skandalträchtigem Horrorfilm „Antichrist“ gewann sie 2009 beim Filmfestival in Cannes eine Goldene Palme als Beste Schauspielerin. Bereits 1986 schrieb ihr Vater Serge Gainsbourg ihr ein Album auf den Leib („Charlotte for ever“), und obwohl die Schauspielerei nach 30 Jahren Karriere und inzwischen weit mehr als 50 Filmen eindeutig ihre große Leidenschaft ist, vernachlässigt Charlotte Gainsbourg dennoch nicht ihre zweite Liebe, die Musik: Bislang hat sie vier erfolgreiche Alben (auch in ihrer Muttersprache Englisch) eingespielt und gibt regelmäßig Konzerte. Seit mehr als 20 Jahren ist sie mit dem Schauspieler und Regisseur Yvan Attal zusammen, unter dessen Regie sie drei Filme drehte. Die beiden haben zwei gemeinsame Töchter und einen Sohn.

Als Tochter der Filmstars Catherine Deneuve und Marcello Mastroianni kam Chiara Mastroianni am 28. Mai 1972 Paris zur Welt. Bereits als kleines Mädchen war sie kurz in einigen Filmen ihrer Eltern zu sehen, studierte dann aber Italienisch an der Universität von Censier. Ein befreundeter Schauspieler machte ihr jedoch Mut, sich zu ihrer Lust zur Schauspielerei zu bekennen und den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Regisseur André Téchiné engagierte Chiara 1993 für ihre erste Rolle, die diesen Namen wirklich verdiente, und prompt wurde sie für ihren Part als Tochter von Catherine Deneuve in „Meine liebste Jahreszeit“ für einen César als Beste Nachwuchsschauspielerin nominiert. Auch mit ihrem Vater Marcello stand sie vor der Kamera („Drei Leben und ein Tod“), doch es gelang ihr rasch, sich einen Namen als Muse namhafter Autorenfilmer zu machen und als eine der gefragtesten französischen Newcomerinnen aus dem Schatten ihrer Eltern zu treten. Chiara Mastroianni war in Komödien ebenso wie in Thrillern zu sehen, drehte Literaturverfilmungen und Musicals, und obwohl sie häufig mit Regiedebütanten arbeitete, darunter Valeria Bruni Tedeschi, wurde sie auch von Regiealtmeistern wie Manoel de Oliveira engagiert und nahm Rollen in großen Publikumsfilmen wie an. In 3 HERZEN spielt sie bereits zum neunten Mal an der Seite ihrer Mutter Catherine Deneuve und zum dritten Mal ihre Filmtochter.

Catherine Deneuve (eigentlich: Catherine Dorléac) wurde am 22. Oktober 1943 geboren, und obwohl sie aus einer Schauspielerfamilie stammt, träume sie – im Gegensatz zu ihrer Schwester François – nicht von einer Filmkarriere. Dennoch stand sie bereits 1957 erstmals vor einer Kamera und drehte noch als Gymnasiastin mehrere Filme. Sie war 19, als sie mit dem Vater ihres Sohnes Christian, dem Regisseur Roger Vadim, zusammenzog, der sie 1963 in seinem Film „Laster und Tugend“ besetzte. Ein Jahr später feierte Deneuve ihren ersten großen Publikumserfolg mit „Die Regenschirme von Cherbourg“, der in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde. Obwohl sie für romantische Rollen prädestiniert schien, wusste sie ihre Popularität zu nutzen und spielte unter namhaften Regisseuren wie Roman Polanski oder Luis Buñuel Figuren jenseits braver Klischees. In Hollywood wurde man auf Deneuve aufmerksam, wo sie unter anderem mit Jack Lemmon und Burt Reynolds vor der Kamera stand, aber sie spielte auch in zahlreichen italienischen Filmen mit; Marcello Mastroianni, mit dem sie 1972 „Allein mit Georgio“ drehte, ist der Vater ihrer Tochter Chiara. In ihrer Heimat arbeitete Deneuve mit den größten Regisseuren ihrer Zeit, darunter François Truffaut und André Téchiné, gab jungen Regisseuren regelmäßig eine Chance und wurde 1981 und 1992 mit einem César als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet (für „Die letzte Metro“ respektive „Indochine“). Selbst nach Jahrzehnten einer beispiellosen Karriere, die eigentlich nur Aufs und keine Abs kannte, ist Catherine Deneuve gefragt wie nie, was internationale Kinohits wie „8 Frauen“ oder „Das Schmuckstück“ beweisen, die sie beide mit François Ozon drehte, oder Arbeiten mit Regie- Exzentrikern wie Lars von Trier oder Leos Carax. Allein seit 2010 hat sie 16 Filme gedreht, und es sieht nicht so aus, als hätte Catherine Deneuve – inzwischen die Grande Dame des französischen Kinos und fünffache Großmutter – die Absicht, kürzer zu treten.

Benoît Jacquot kam am 5. Februar 1947 in Paris zur Welt. Der filmbegeisterte Teenager debütierte als Assistent von Regisseur Bernard Borderie bei einem Film aus der „Angélique“-Reihe. Anfang der 1970er Jahre arbeitete er häufig fürs Fernsehen, drehte Dokumentarfilme, aber auch eine Romanadaption von Franz Kafka. Nachdem er Marguerite Duras bei zwei Filmen assistiert hatte hatte, darunter „India Song“, drehte Jacquot 1975 seinen ersten Spielfilm, „L’assassin musicien“, die Verfilmung eines Romans von Dostojewski. Doch die asketischen Filme, die er in den 1980er Jahren drehte – immerhin mit so namhaften Darstellerinnen wie Isabelle Huppert oder Dominique Sanda –, trafen nicht den Geschmack des großen Publikums, und auch die Kritik zeigte sich wenig angetan. Erst durch das Teenagerporträt „Die Entzauberte“, das er 1990 mit Judith Godrèche, seiner zeitweiligen Lebensgefährtin, drehte, bekam seine Karriere einen neuen Auftrieb. Es folgten sehr unterschiedliche Filme mit Virginie Ledoyen, Isabelle Huppert oder Isabelle Adjani, die ihn auch im Ausland bekannt machten, wo er seine Arbeiten auf den bekanntesten Festivals zeigte. Ein Blick in Jacquots Filmografie bestätigt seinen Ruf als Frankreichs großer Frauenregisseur, denn allein in den letzten fünf Jahren hat er mit so schönen und talentierten Schauspielerinnen wie Léa Seydoux, Sandrine Kiberlain, Diane Kruger, Isild Le Besco und nun auch Charlotte Gainsbourg und Chiara Mastroianni gedreht.